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Arnold Odermatt; Hergiswil, 1982, c-print, 50 cm x 50 cm, Ed. 15
Arnold Odermatt; Hergiswil, 1982, c-print, 50 cm x 50 cm, Ed. 15
Andy Goldsworthy; Overcast, Occasional rain..., Japan, 1987, c-print, 95 cm x 94 cm, Ed. 5
Andy Goldsworthy; Overcast, Occasional rain..., Japan, 1987, c-print, 95 cm x 94 cm, Ed. 5

Springer & Winckler Galerie

Fasanenstraße 13,
10623 Berlin Charlottenburg
Telefon: (030) 3157220
Telefax: (030) 31572222

Robert Springer und Gerald Winckler kennen sich schon von Kindesbeinen an, haben zusammen die Schulbank gedrückt und gehören somit zum Westberliner Urgestein. Dass sich aus der intensiven Freundschaft nicht nur der beiden, sondern auch ihrer Familien ein gemeinsames Leben entwickeln sollte, war ihnen bald klar.

Gerald Winckler arbeitete zunächst bei Rudolph Springer, dem Vater Robert Springers und nach dem Krieg eine Schlüsselfigur in der Westberliner Galerienszene, während Robert Springer in Frankfurt bei der Galerie Neuendorf unterkam.

1991 gründeten die beiden Freunde die Galerie Springer & Winckler in Frankfurt am Main, weit genug entfernt vom Dunstkreis des Vaters, um etwas Eigenständiges zu schaffen. Als Rudolph Springer sich 1998 zur Ruhe setzen wollte, lockten die alt vertrauten Räume in der Fasanenstraße die beiden Galeristen in die Stadt zurück.

Mit solch gewichtigen Künstlern wie Georg Baselitz, Sigmar Polke, Markus Lüpertz und Gerhard Richter vertreten sie ein Programm, das die Altmeister der heimischen Zeitgenossen beheimatet. Aber auch etwas jüngere Positionen wie die des belgischen Installationskünstlers Denmark oder des englischen Landschaftskünstlers Andy Goldsworthy sind mittlerweile fest im Kanon der zeitgenössischen Kunst etabliert.

Als die Galeristen Goldsworthy entdeckten, war das keineswegs der Fall. Seine ephemeren Gebilde in der Landschaft mussten erst als kunstwürdig vermittelt werden.

Was Springer und Winckler sich bei der Galeriearbeit auf keinen Fall nehmen lassen wollen, ist die Entdeckerlust und den Spaß am Ausstellungsmachen. Mit dieser Haltung haben sie ungewöhnliche Künstler aufgespürt, so zum Beispiel Arnold Odermatt. 50 Jahre lang hatte der Schweizer Verkehrspolizist im Kanton Nidwalden Unfälle und das Geschehen in der Polizeiwache dokumentiert und deren bürokratische Absurdität mit akribischer Genauigkeit und ausgeprägten Sinn für Bildkomposition fotografisch festgehalten. Erst spät, schon nach seiner Pensionierung, hat die Kunstwelt, darunter auch Springer und Winckler sein Werk für sich entdeckt. Im Jahre 2001 war er auf der 49. Biennale in Venedig zu sehen. Seither ist er weltweit für seine poetisch-ironische Sicht auf die Dinge bekannt. Der Sinn für hintergründigen Humor, der sich in Odermatt Bilder zeigt und den die Galeristen offenbar teilen, findet sich auch in den surrealistisch anmutenden Schwarzweißfotografien von Anna und Bernhard Blume.

Als die beiden Galeristen 1998 mit der Galerie nach Charlottenburg zurückkehrten, hatte die Galerienlandschaft in Berlin ein vollkommen verändertes Gesicht. Eine neue Generation hatte sich in Mitte etabliert und begann sie Berliner Kunstszene zu internationalisieren. Außerdem war dort eine lebendige kreative Szene entstanden, die sich wohltuend von der Geld gesättigten Frankfurter Szene abhob.

Dennoch wollten Springer und Winkler nie nach Mitte ziehen, eine Koketterie mit der jüngeren Generation, die wiederum eine ganz andere Generation von Künstlern vertritt, wäre ihnen unpassend erschienen.

Dem Jugendwahn, der heute vor allem die Künstler betrifft, wollen sie sich auf keinen Fall beugen. Die Auswahl des schon pensionierten Odermatt oder der 1937 geborenen Fotografen Anne und Bernhard Blume für das Programm beleuchten, dass vor allem Qualität ihr Kriterium war.

Als mit Abstand die jüngsten Künstler der Galerie bilden Henning Lohner, geborenen 1965 und der 1950 geborene Van Carlson das Schlusslicht im Programm.

Im Herbst 2006 zeigte die Springer & Winckler Galerie erstmals Arbeiten des Künstlerduos Lohner & Carlson und erobert damit das für sie neue Terrain der Videokunst. Die Betrachtung der Videobilder von Lohner & Carlson lässt unwillkürlich an Gemälde der Alten Meister, an die Porträts und Landschaften des niederländischen 17. und des englischen 18. Jahrhunderts denken.

Zu ihren Positionen wollen Robert Springer und Gerald Winckler unabhängig von aktuellen Trends auf dem Kunstmarkt unbedingt weiter stehen. Das tun sie sehr konzentriert auf dem nationalen und internationalen Parkett mit drei bis vier Messen im Jahr, wozu das Art Forum in Berlin und die Art Cologne in Köln gehören und in den letzten Jahren mehrmals die Armory Show in New York und die relativ junge Messe für zeitgenössische Kunst in Palm Beach.

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 10.00 bis 14.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr
Samstag: 12.00 bis 15.00 Uhr

Tags
Ausstellung Kunst Bilder Videoart Photographie Malerei




 



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